SCHALOM e.V. ● Heinrich-Zille-Straße 15 ● 09111 Chemnitz ● Telefon: 0371 . 69 57 769 ● Mobil: 0172 . 91 50 345 |
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Kurzbeschreibung
... Aber Wissen heißt nicht verstehen! ...
Der deutsch-israelisch-jüdische Verein Schalom wurde am 09. September 1998 von sieben jüdischen und nichtjüdischen Bürgern der Stadt Chemnitz gegründet.
Im achten Jahr seines Bestehens zählt Schalom inzwischen 154 Mitglieder aus Deutschland, Israel, den USA oder Frankreich und ist fester Bestandteil des kulturellen, sozialen und religiösen Lebens der Stadt. Die Arbeit des Vereines erstreckt sich in unterschiedlichen Projekten und Aktivitäten auf die Gebiete Bildung, Kultur, Soziales und Religion. Schalom versteht sich als offene Plattform für alle, die, gleich welcher Überzeugung oder Religion, für ein friedliches und tolerantes Mit- und Nebeneinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität eintreten.
Dabei stützt sich der Verein auf das Engagement seiner Mitglieder, die als Unternehmer, Studenten, Grafikdesigner, Musiker, Ingenieure, Arbeitslose, Rentner, Journalisten oder Schüler ihre beruflichen und individuellen Fähigkeiten einbringen, um die jährlich rund 250 Einzelaktivitäten von Schalom zu realisieren.
Zu diesen Aktivitäten zählen Vorträge in Schulen zum Judentum und jüdischen Leben in Deutschland ebenso wie Stadtrundgänge auf den Spuren jüdischer Kultur, Architektur und Religion oder auch Informationsveranstaltungen für Lehrer, den Bundesgrenzschutz, Behörden und christliche Kirchgemeinden. Zudem bietet der Verein für Schülerprojekte verschiedene Vortragsveranstaltungen zu jüdischer Kultur und Religion an, bei denen auch jüdische Küche in Deutschland und Israel vorgestellt wird.
Weiterhin arbeitet Schalom seit fünf Jahren in verschiedenen Projekten eng mit der Chemnitzer Schule für Blinde und Sehbehinderte zusammen und beteiligt sich seit mehreren Jahren an dem von Schalom initiierten Gemeinschaftsprojekt von Christen, Moslems und Juden, das den Namen „Eine Erde, ein Leben“ trägt.
Schalom nahm ebenfalls an Aktionen teil, in denen Diskussion und Auseinandersetzung mit rechtsorientierten und rechtsradikalen Jugendlichen in Chemnitzer Jugendclubs geführt wurde. Der Verein ist ebenfalls an der Arbeit der Chemnitzer Tafel beteiligt, die sich für sozial schwache und benachteiligte Bevölkerungsgruppen einsetzt.
Ein wesentlicher Teil der Schalom-Aktivitäten ist die Arbeit mit jüdischen Immigranten, für die in insgesamt acht Klassen zweimal wöchentlich zweistündige Deutschinformationskurse angeboten werden. Eine z.Z. ehrenamtliche Sozialarbeiterin hilft zumeist älteren Einwanderern beim Schriftwechsel mit Behörden und begleitet bei Bedarf zu diversen Terminen.
„Farben und Gefühl“ nennt sich ein von Schalom initiierter wöchentlicher Zeichenkurs, bei dem sich deutsche und jüdische Kinder bei Malerei und Grafik auf der Ebene der Kunst begegnen und kennen lernen können.
Deutsch-jüdische Kultur und Musik wird seit gut vier Jahren monatlich durch Konzerte der im Vereinssitz gegründeten „Die Yankele Kapelle“ einem breiten Publikum auf musikalisch unterhaltsame Weise näher gebracht. Ergänzt wird dies durch die ebenfalls regelmäßigen Schalom-Stammtische, zu denen Vorträge von unterschiedlichen Gästen zu und über jüdische Kultur geboten werden. Dabei lebt diese Reihe vom ehrenamtlichen Mitwirken der jeweiligen Referenten und Dozenten, die Fachleute auf ihrem Gebiet sind.
Auch die Beteiligung an Veranstaltungen anderer Vereine und Institutionen gehören zum ständigen Wirkungsbereich des Vereines. Der jährliche Kindertag, das Chemnitzer Stadtparkfest sowie die Interkulturelle Woche und auch die Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz mit Zehntausenden Besuchern sollen hier nur als einige wenige Beispiele dafür genannt sein.
Bis 2004 war es Schalom auch noch möglich, einmal im Jahr ein Theaterfest mit dem jüdischen Theater „Mechaje“ aus Rostock sowie auch ein im zweijährigen Turnus stattfindendes Jugendtreffen von israelischen und deutschen Jugendlichen auszurichten. Dies steht für die Zukunft aus finanziellen Gründen in Frage, da der Verein zur Realisierung seiner Arbeit von seiner Gründung an nur auf finanzielle Eigenmittel zurückgreift, die sich aus Vereinsbeiträgen, Spenden und erwirtschafteten Mitteln aus dem Schalom–Restaurant-Gastronomiebetrieb zusammensetzen. Da es durch Sachbeschädigungen mit antisemitischem Hintergrund im Umfeld des Restaurants im Umfang von rund 63.000 Euro kam, war der Finanzierungsanteil von 23 Prozent nicht mehr zu leisten. Dies führte zu einer erheblichen und einschneidenden Einschränkung der Möglichkeiten, grundlegende Sachleistungen zur Vereinsarbeit zu finanzieren oder den Wirkungskreis des Vereines in dem bis dahin erarbeiteten Umfang zu gewährleisten.
Somit steht nun auch die Realisierung des von „Die Yankele Kapelle“ und Schalom initiierten zweitägigen Friedens- und Kulturtreffens für den Sommer 2006 in Frage, zu dem Tausende Gäste aus Polen, Tschechien, Israel und dem gesamten Bundesgebiet erwartet werden. Auch die Unterstützung und Förderung des in Chemnitz wiederbelebten jüdischen Fußballvereines „Makkabi“ konnte aus Mangel an finanziellen Mitteln nicht fortgeführt werden. Nur durch die Hilfe der Jüdischen Gemeinde Chemnitz war die Fußballmannschaft am Leben zu halten.
Schwerpunkt aller Vereinsprojekte ist die kontinuierliche und nachhaltige Arbeit zur Wiederbelebung, Stärkung und Fortführung jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Deutschland sowie die lebendige und aktive Gestaltung des deutsch-jüdischen Miteinanders in der „Normalität“ des Alltags. Schalom steht für die Überzeugung, dass die Bekämpfung und Prävention rassistischer, nationalistischer und rechtsextremer Bewegungen und Gedanken am wirksamsten mit der Einbindung deutsch-jüdischen Lebens in die direkt und permanent erlebbare und lokal verwurzelte Alltagskultur der Bundesrepublik zu erreichen ist.
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